Südkorea und Japan haben ihre hochrangige Wirtschaftskonsultation nach fast acht Jahren wieder aufgenommen.
Der südkoreanische Delegationsführer bei den Gesprächen am Donnerstag in Seoul war Kang Jae-kwon, für wirtschaftliche Angelegenheiten zuständiger stellvertretender Außenminister. Sein Gegenüber war Keiichi Ono, für Wirtschaft zuständiger stellvertretender Außenminister im japanischen Außenministerium.
Laut dem Außenministerium in Seoul überprüften beide Seiten den Stand der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Sie hätten sich über die Politik zur Wirtschaftssicherheit sowie die regionale und multilaterale Kooperation ausgetauscht.
Beide Länder hätten vereinbart, in allen relevanten Bereichen Bemühungen zu unternehmen, um inmitten der schnellen Erholung von Handel und Investitionen auf das Vor-Corona-Niveau das volle Potenzial der bilateralen Kooperation auszuschöpfen, hieß es.
Das japanische Außenministerium teilte mit, dass beide Seiten auch über „wirtschaftlichen Zwang“ Meinungen ausgetauscht hätten. Es wird davon ausgegangen, dass die Formulierung gegen China gerichtet ist.
Südkorea und Japan hatten 1990 die bilaterale hochrangige Wirtschaftskonsultation aufgenommen. Nach dem 14. Treffen im Januar 2016 waren die Gespräche jedoch nicht fortgesetzt worden.
Aufgrund der verbesserten Beziehungen seit dem Amtsantritt der Regierung Yoon erörterten beide Länder die Wiederaufnahme verschiedener Konsultationen. Beim Spitzentreffen im Juli in Litauen wurde vereinbart, die hochrangige Wirtschaftskonsultation noch im laufenden Jahr wieder aufzunehmen.