Ein Experte rechnet mit einer kühnen Nordkorea-Politik von Donald Trump, sollte dieser erneut zum US-Präsidenten gewählt werden.
Andrew Yeo, Vorsitzender der SK-Korea Stiftung, warnte am Mittwoch in Washington bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Brookings Institution's Center for East Asia Policy Studies vor einem Streit zwischen Südkorea und den USA. Dazu könne es kommen, wenn Trump die Nordkorea-Frage unter dem Aspekt der Rüstungskontrolle und nicht der Denuklearisierung angehen wolle.
Trumps politische Ansichten seien flexibler, er scheine keine feststehenden Absichten zu haben.
Sollte Trump das Ziel der Denuklearisierung aufgeben, und sich Nordkorea vom Standpunkt der Rüstungskontrolle aus oder der Risikominderung nähern, könnte dies zu einem Streit mit der Regierung Yoon führen, erläuterte Yeo.
In seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump eine persönliche Diplomatie auf Spitzenebene verfolgt. Diese führte 2018 zum historischen Gipfel in Singapur und zwei weiteren persönlichen Treffen zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un im folgenden Jahr.