Südkorea und der Golf-Kooperationsrat (GCC) haben ihre Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen.
Der südkoreanische Handelsminister Ahn Duk-geun und der Generalsekretär des GCC, Jassim Mohammed Al-Budaiwi, unterzeichneten am Donnerstag in Seoul eine gemeinsame Erklärung über den Abschluss eines Freihandelspakts.
Der Golf-Kooperationsrat ist eine Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Form einer Zollunion, die aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Katar, Bahrain und Oman besteht.
Der Freihandelsvertrag mit dem Golf-Kooperationsrat ist das 25. Freihandelsabkommen Südkoreas und dessen zweites mit einem arabischen Staat.
Beide Seiten hatten 2008 offiziell Freihandelsgespräche aufgenommen. Die Verhandlungen waren dann über zehn Jahre ausgesetzt, ehe sie letztes Jahr fortgesetzt wurden.
Laut dem Wortlaut des Vertrags wird der Kooperationsrat seine Zölle für 89 Prozent der südkoreanischen Güter, darunter Autos und Autoteile, Maschinen sowie Agrar- und Fischereiprodukte, abschaffen.
Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie äußerte die Erwartung, dass koreanische Fahrzeuge in preislicher Hinsicht wettbewerbsfähiger würden. Mit der Zollabschaffung für wichtige Autoteile könnten Investitionen für die Montage und Produktion vor Ort an Dynamik gewinnen.
Südkorea wird seinerseits die Zölle für etwa 80 Prozent der Güter aus den Mitgliedsstaaten des Kooperationsrats stufenweise abschaffen. Das gilt für wichtige Produkte des Rats wie Erdgas und Erdölprodukte sowie Agrar- und Fischereiprodukte wie schwarzen Tee.
Das Industrieministerium kündigte an, nach einer rechtlichen Überprüfung und der Übersetzung des Vertragstexts die offizielle Unterzeichnung im kommenden Jahr anzustreben. Das Ressort wolle sich für ein möglichst baldiges Inkrafttreten einsetzen.