Präsident Yoon Suk Yeol hat am 1. Januar in seiner Neujahrsansprache eine aktive Rolle der Regierung betont. Sie solle den Schwerpunkt auf die Lösung der Probleme im Alltagsleben der Bürger legen.
Yoon betonte zunächst die Notwendigkeit struktureller Reformen zur Vorbereitung auf die Zukunft und zur Verbesserung der Produktivität der gesamten Gesellschaft. Dafür wolle er den Kampf gegen Korruption und Monopolisierung fortsetzen.
Er bekräftigte außerdem seine Entschlossenheit bei der Umsetzung der drei großen Reformen. Gemeint sind die Reformen des Arbeitsmarktes, des Rentensystems und des Bildungswesens.
Hinsichtlich der Reform des Arbeitsmarktes erklärte Yoon, dass er die Arbeiterbewegungen im gesetzlichen Rahmen gewährleisten, aber streng gegen jede Art von Illegalität vorgehen werde. Zugleich wolle er eine Flexibilisierung der Arbeitsformen wie Fernarbeit oder Hybridarbeit ermöglichen.
Zur Bildungsreform unterstrich er die Wichtigkeit der Entlastung der Eltern bei der Erziehung und Bildung, der Gewährleistung eines sicheren Schulumfelds und der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Bildungswesens.
Für die Rentenreform versprach er eine aktive Beteiligung am parlamentarischen Verhandlungsprozess zur Erzielung eines nationalen Konsenses.
Vor allem kündigte Präsident Yoon wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung der niedrigen Geburtenrate an. Dabei betonte er die Notwendigkeit eines anderen Ansatzes bei den Ursachen der sinkenden Geburtenrate.
In der sicherheits- und außenpolitischen Frage hob er die Konsolidierung des Friedens durch Stärke auf der Grundlage des Bündnisses zwischen Südkorea und den USA hervor. Er erklärte unter anderem, dass in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres ein erweitertes Abschreckungssystem zwischen den USA und Südkorea zur Eindämmung nordkoreanischer Atom- und Raketenbedrohung aufgebaut werden soll.