Südkorea hat vor einer für den 23. Januar vorgesehenen Überprüfung der Menschenrechtslage in China durch die Vereinten Nationen erstmals schriftliche Fragen an die chinesische Regierung geschickt.
Das gab der neue Außenminister Cho Tae-yul am Donnerstag bekannt.
Bei den Fragen geht es vor allem um nordkoreanische Flüchtlinge in China. Gefragt wurde nach einem Asylverfahren, zu dem Überläufer aus anderen Ländern, einschließlich Nordkoreas, Zugang hätten. Auch wurde nach Maßnahmen gefragt, wie Peking ausländische Überläuferinnen, darunter Nordkoreanerinnen, vor Menschenhandel, Zwangsheirat und weiteren Formen der Ausbeutung schützen und sie unterstützen wird.
Die 193 Mitglieder der Vereinten Nationen sollen sich alle viereinhalb Jahre der Universellen Periodischen Überprüfung (Universal Periodic Review) unterziehen. Dabei wird ihre Menschenrechtslage von anderen Mitgliedsländern überprüft und auch kontrolliert, ob die Empfehlungen umgesetzt worden sind.
Jedes Mitglied kann vor der Überprüfung dem betroffenen Land Fragen einreichen. Es ist das erste Mal seit Beginn des Prüfverfahrens im Jahr 2008, dass Südkorea China vorher Fragen schickte.