Im Fall um den Crash der Kryptowährungen TerraUSD und Luna hat der Anwalt von Kwon Do-hyung eine Auslieferung an Südkorea statt an die USA gefordert.
Der CEO von Terraform Labs sollte nach dem Gesetz an Südkorea ausgeliefert werden, sagte sein montenegrinischer Anwalt Goran Rodic gegenüber der dort erscheinenden Tageszeitung „Pobejda“ am Mittwoch (Ortszeit).
Er sei hundertprozentig davon überzeugt, dass Kwon gemäß allen rechtlichen Grundlagen, einschließlich des Europäischen Auslieferungsübereinkommens, bilateraler Abkommen des Landes mit den USA und inländischer Gesetze über völkerrechtliche Hilfe, an Südkorea ausgeliefert werden sollte, hieß es.
Sowohl Südkorea als auch die USA haben die Auslieferung von Kwon beantragt, der in Montenegro festgenommen worden war.
Montenegros Justizminister Andrej Milović deutete im vergangenen November eine politische Entscheidung in der Angelegenheit an. Ihm zufolge sind die USA Montenegros wichtigster Partner in der Außenpolitik.
Ein zuständiges US-Bezirksgericht verschob neulich den Beginn des Prozesses gegen Kwon um zwei Monate auf den 25. März. In der Auslandspresse wurde spekuliert, dass die Entscheidung angesichts einer möglichen Auslieferung Kwons an die USA getroffen worden sei.
Kwon hatte im April 2022 Südkorea verlassen. Er war auf der Flucht gewesen, bevor er im März letzten Jahres in Montenegro wegen Urkundenfälschung verhaftet wurde. Er sitzt zurzeit noch dort im Gefängnis.