Mehrere Hinterbliebene von Opfern der Massenpanik in Itaewon haben gegen die Entscheidung der Regierungspartei, das Gesetz zu Sonderermittlungen kippen zu wollen, eine Protestaktion gestartet.
Die Entscheidung widerspreche der Auffassung der Bürger, kritisierten sie auf einer Pressekonferenz, die am Donnerstag vor dem Sitz des Präsidenten abgehalten wurde. Elf Vertreter der Hinterbliebenen-Vereinigung rasierten sich aus Protest ihren Schädel kahl.
Die regierende Partei Macht des Volkes (PPP) hatte noch am Donnerstag in ihrer Abgeordnetenversammlung beschlossen, Präsident Yoon Seok Yeol dazu aufzufordern, ein Veto gegen das Sondergesetz für Ermittlungen zu der Tragödie einzulegen.
Sie wolle darüber hinaus der führenden Oppositionspartei DP vorschlagen, gemeinsam ein neues Gesetz auszuarbeiten, das eine faire Besetzung des Ermittlungsgremiums garantieren kann.
Das Gesetz wurde auf Initiative der Oppositionsparteien letzte Woche im Parlament angenommen. Die Regierungspartei boykottierte die Abstimmung. Das Gesetz sei im Vorfeld der Parlamentswahlen politisch motiviert, so die Meinung der Partei.