Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Südkorea ist letztes Jahr so stark geschrumpft wie seit 25 Jahren nicht mehr.
Grund ist vor allem der Abschwung der Halbleiterkonjunktur im ersten Halbjahr.
Nach Angaben des Statistikamtes am Mittwoch kletterte der Index der gesamten Industrieproduktion im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 110,9.
Damit wurde das dritte Jahr in Folge ein Anstieg verzeichnet, seitdem der Index 2021 um 5,3 Prozent gestiegen war.
Das Wachstum wurde von einem Produktionsanstieg in der Dienstleistungsbranche um 2,9 Prozent angeführt.
Die Produktion im Bergbau und im verarbeitenden Gewerbe schrumpfte dagegen um 3,8 Prozent. Das entspricht dem kräftigsten Rückgang seit 1998. Dazu führte vor allem der starke Produktionseinbruch in der Herstellungsindustrie von 3,9 Prozent.
Die Halbleiterproduktion sackte um 5,3 Prozent ab. Sie drehte sich zum ersten Mal seit 2001 ins Minus.
Die Einzelhandelsumsätze gingen gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent zurück und somit so stark wie seit 2003 nicht mehr.
Bei den Anlageinvestitionen wurde ein Rückgang von 5,5 Prozent verbucht. Das stellt den kräftigsten Einbruch seit 2019 dar.