Präsident Yoon Suk Yeol hat seine geplante Reise nach Deutschland und Dänemark verschoben.
Yoon sollte am 18. Februar zu einem Staatsbesuch nach Deutschland aufbrechen und danach zu einem offiziellen Besuch nach Dänemark weiterreisen.
Wann die Reise nachgeholt werden soll, wurde nicht festgelegt.
Ein Vertreter des Regierungslagers begründete die Entscheidung mit der Notwendigkeit, dass Yoon sich mehr auf anstehende Angelegenheiten im Inland konzentrieren wolle.
Wie verlautete, sei auch berücksichtigt worden, dass Ärzteorganisationen aus Protest gegen die Entscheidung der Regierung für die Aufstockung der Zahl der Medizinstudienplätze ein kollektives Handeln angekündigt hatten. Die fortgesetzten militärischen Provokationen Nordkoreas seien ein weiterer Faktor gewesen.
In politischen Kreisen wird auch vermutet, dass politische Erwägungen angesichts der Parlamentswahlen im April eine Rolle gespielt hätten. Yoon habe dem Oppositionslager keinen Anlass zur Kritik geben wollen. Das Oppositionslager wirft Yoon vor, zu viel Geld für Auslandsreisen ausgegeben zu haben.
Eine Rolle spielte vermutlich auch, dass sich die Aufmerksamkeit darauf gerichtet hat, ob First Lady Kim Keon-hee ihren Mann begleiten wird. Kim zeigt sich aufgrund des Luxustaschen-Skandals um sie seit einiger Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit.