Die Polizei hat den Sprecher des größten Ärzteverbandes KMA, Joo Soo-ho, wegen des Streiks der Ärzte in Ausbildung befragt.
Tausende von Assistenzärzten an großen Krankenhäusern bleiben seit 16 Tagen dem Arbeitsplatz fern. Sie protestieren damit gegen den Beschluss der Regierung, die Zahl der Medizinstudienplätze um 2.000 zu erhöhen.
Joo, Sprecher des Koreanischen Medizinerverbandes, ist einer von fünf amtierenden und früheren Führungskräften des Verbands, die sich den Fragen der Polizei stellen müssen. Die Regierung hatte wegen der kollektiven Aktion der Assistenzärzte Anzeige erstattet.
Den Nachwuchsmedizinern wird ein Verstoß gegen das Gesetz für medizinische Dienste sowie eine Behinderung des Betriebs in Lehrkrankenhäusern vorgeworfen.
Vor dem Betreten des Gebäudes der Seouler Polizei hatte Joo die Anschuldigungen zurückgewiesen. Er habe nichts zu verbergen und keinen Grund, sich zu verstecken. Die Arbeitsniederlegung sei angesichts einer "mörderisch" schlechten Kostenerstattung durch die nationale Krankenversicherung unvermeidlich gewesen.
Die kollektive Aktion der Ärzte sei freiwillig gewesen, die Regierung rief er zum Dialog auf, damit ein Kompromiss gefunden werden kann.
Die Polizei will bis nächste Woche weitere Führungskräfte des Verbands befragen.