5.445 Medizinstudierende haben aus Protest gegen die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze einen Antrag auf die Beurlaubung vom Studium gestellt.
Laut einer vom Bildungsministerium durchgeführten Umfrage an 40 medizinischen Fakultäten im ganzen Land beantragten am Freitag und Samstag zehn weitere Medizinstudierende unter Einhaltung der Vorschriften eine Beurlaubung.
Dementsprechend beläuft sich die Gesamtzahl der gültigen Beurlaubungsanträge auf 5.445. Dies sind etwa 29 Prozent der insgesamt 18.793 Medizinstudierenden, die mit Stand von April 2023 landesweit an den medizinischen Fakultäten eingeschrieben waren.
Die Zahl der Studierenden, die unabhängig vom Verfahren einen Beurlaubungsantrag stellten, liegt noch höher. Bis zum 28. Februar hatten insgesamt 13.698 Studierende dieses Faches eine Beurlaubung beantragt.
An einigen medizinischen Fakultäten wird außerdem der Unterricht verweigert. Mit Stand vom vergangenen Freitag wurde an zehn Fakultäten ein Unterrichtsboykott bestätigt.
Sollte sich das kollektive Handeln über einen längeren Zeitraum hinziehen, könnte dies zur Wiederholung eines Studienjahres von zahlreichen Studierenden führen.
Um dies zu verhindern, verschoben die Universitäten den Semesterbeginn von Februar auf Anfang März oder ließen Vorlesungen unmittelbar nach Semesterbeginn ausfallen.