Professoren der Seoul Nationaluniversität haben mit einem Rücktritt gedroht.
Sollte die Regierung bis kommenden Montag keine vernünftige Lösung zur kollektiven Aktion der Assistenzärzte präsentieren, würden sie massenweise kündigen, teilte ein Dringlichkeitskomitee am Montag mit.
Die Entscheidung sei bei einer Online-Sitzung von Medizin-Professoren von drei Kliniken der Seoul Nationaluniversität getroffen worden.
Die medizinische Fakultät der Eliteuni will heute über den Plan der Regierung beraten, die Zahl der Zulassungen zum Medizinstudium zu steigern. Auch die Regierungspolitik zur grundlegenden medizinischen Versorgung soll erörtert werden.
Unterdessen wollen auch Medizin-Professoren der Sungkyunkwan Universität bei einem Treffen heute über das weitere Vorgehen angesichts des Streiks der Nachwuchsmediziner beraten.
Am vergangenen Donnerstag hatten bereits Professoren der medizinischen Fakultät der Universität von Ulsan gekündigt.
Gleichzeitig beantragen immer mehr Medizinstudierende ein Urlaubssemester, um sich auf diese Weise der kollektiven Aktion anzuschließen. Bildungsminister Lee Ju-ho bot Gespräche mit den Studierenden an und wartet auf eine Rückmeldung bis Mittwoch.
Mit Stand 23 Uhr am vergangenen Freitag hatten über 12.000 Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung an 100 Lehrkrankenhäusern den Arbeitsplatz verlassen. Das entspricht fast 93 Prozent der Nachwuchsmediziner.