Wie erst jetzt bekannt wurde, berechnet Nordkorea seit 2010 einseitig Verzugszinsen für ausstehende Löhne für die Arbeiter im innerkoreanischen Kaesong-Industriekomplex.
Nach Angaben des Vereinigungsministeriums habe Nordkorea 2008 einseitig mitgeteilt, auf ausstehende Löhne monatlich einen 15-prozentigen Verzugszins veranschlagen zu wollen. Diese Regelung wendet Nordkorea seit September 2009 für südkoreanische Unternehmen in Kaesong an.
Die südkoreanische Regierung beharrt auf der Position, dass auch Details der Arbeitsregelungen im Kaesong-Komplex im Zuge von innerkoreanischen Verhandlungen festgelegt werden sollten. Nordkoreas einseitige Maßnahme konnte Seoul jedoch nicht verhindern.
Nordkorea hat jüngst mitgeteilt, den Monatslohn für die Kaesong-Arbeiter um 5,18 Prozent auf 74 Dollar anheben zu lassen. Die Löhne werden immer am 20. jedes Monats gezahlt.