Ministerpräsident Lee Wan-koo hat seinen Rücktritt angeboten.

Er teilte diese Absicht am Montagabend Präsidentin Park Geun-hye mit, die sich zur Zeit auf einer Reise in Lateinamerika befindet.

Lee wurde zum Rücktritt gedrängt, nachdem in der Vorwoche bekannt geworden war, dass er vom Unternehmer Sung Woan-jong 30 Millionen Won oder 27.700 Dollar angenommen haben soll.

Lee sei zwar über ein Vakuum in der Staatsführung besorgt gewesen, habe sich jedoch nach reiflicher Überlegung für den Rücktritt entschieden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit.

Präsidentin Park drückte Bedauern über Lees Rücktrittsgesuch aus. Gleichzeitig betonte sie, dass die Staatsführung dadurch nicht beeinträchtigt werden sollte. Zudem rief sie die Staatsanwaltschaft auf, zum Fall der sogenannten Sung Woan-jong-Liste gründlich zu ermitteln und alle Verdächte aufzuklären. Das Parlament wurde aufgefordert, für die Behandlung von Gesetzen zum Lebensunterhalt der Bürger zu kooperieren.

Die Staatschefin wolle nach ihrer Rückkehr am 27. April das Rücktrittsgesuch des Premiers akzeptieren, sagte ein Vertreter des Präsidialamtes.

Die Regierungspartei forderte unterdessen, dass politische Kreise nun ihren Streit beenden sollten. Das Oppositionslager verlangte, dass Lee sich Ermittlungen stellen und kooperieren müsse.