Präsidentin Park Geun-hye hat sich wegen des Rücktritts von Ministerpräsident Lee Wan-koo entschuldigt.
Die Präsidentin sagte in einer von ihrem Chefsekretär für Öffentlichkeitsarbeit Kim Sung-woo verlesenen Botschaft an das Volk, sie bedauere, den Bürgern Sorge bereitet zu haben. Um ein Vakuum in der Staatsführung zu verringern, habe sie Lees Rücktrittsgesuch bedauerlicherweise akzeptiert.
Park betonte, dass Korruption nicht geduldet werde, egal wer darin verwickelt sei. Sie bekräftigte die Bereitschaft, wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit von einigen Politikern, darunter auch Lee, durch den verstorbenen Unternehmer Sung Woan-jong eine Sonderstaatsanwaltschaft einzusetzen. Sollte der Verdacht durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht vollständig geklärt werden, wolle sie durch eine Einigung von Regierungs- und Oppositionslager einen Sonderstaatsanwalt einsetzen, hieß es.
Park ging auch auf zwei umstrittene Begnadigungen für Sung zur Zeit einer früheren Regierung ein. Die Schritte seien für die Bürger kaum begreiflich und verletzten die Rechtsstaatlichkeit, betonte Park.
Park forderte weiter, dass die Politik nun auf Streit verzichten und dem Volk dienen sollte. Sie forderte Bemühungen für die Reform der Beamtenpension und die Billigung der Gesetze zur Verbesserung der Lebensgrundlage der Bürger.
Die regierende Saenuri-Partei äußerte, dass Park in der Mitteilung die Entschlossenheit für gründliche Ermittlungen und politische Reformen zum Ausdruck gebracht habe. Dagegen kritisierte die Oppositionspartei NPAD eine fehlende Aufrichtigkeit hinter der Entschuldigung.