Der Kapitän der vor einem Jahr gesunkenen Fähre Sewol muss für den Rest seines Lebens ins Gefängnis.
Ein Berufungsgericht überstimmte ein Urteil des ersten Verfahrens, nach dem Lee Jun-seok eine Haftstrafe von 36 Jahren bekommen soll. Anders als im ersten Urteil befanden die Richter dieses Mal Lee des Mordes für schuldig.
Auch Besatzungsmitglieder der Sewol erhielten lange Haftstrafen zwischen 18 Monaten und 12 Jahren. Die Haftstrafen fallen damit milder aus, als noch im ersten Urteil, als zwischen 15 und 30 Jahren beschlossen worden waren.
In der Berufung wurden außerdem drei der Crewmitglieder vom Mord-Vorwurf freigesprochen. Die Reederei Cheonghaejin Marine kommt mit einer Geldstrafe von zehn Millionen Won etwa 9.300 Dollar davon.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den Kapitän die Todesstrafe gefordert und lebenslänglich für den 1. und 2. Offizier. Elf andere Crewmitglieder sollten für 15 bis 30 Jahre hinter Gitter.
Die überlebenden Crewmitglieder hatten sich als erste von Bord begeben und die Passagiere allein auf dem sinkenden Schiff zurückgelassen. Daher wurden sie wegen Mordes angeklagt.