Nordkoreas Verteidigungsminister Hyon Yong-chol ist offenbar am 30. April in der Öffentlichkeit hingerichtet worden.
Dies habe der südkoreanische Geheimdienst am Mittwoch bei einer Sitzung hinter verschlossenen Türen vor dem parlamentarischen Informationsausschuss bekannt gegeben, teilten Sitzungsteilnehmer mit.
Hyon sei auf einem Schießgelände in der Zone Sunan in Pjöngjang vor hunderten Zuschauern durch Artillerie erschossen worden, weil er bei öffentlichen Versammlungen eingenickt sei oder Anweisungen nicht getreu umgesetzt habe. Dem Geheimdienst liege zudem auch eine Information vor, dass Hyon wegen Illoyalität hingerichtet worden sei.
Anders als im Falle des hingerichteten Onkels von Kim Jong-un, Jang Song-thaek sei der Verteidigungsminister ohne Gerichtsverfahren hingerichtet worden.
Hyon Yong-chol wurde im Juni letzten Jahres Verteidigungsminister, es ist der zweithöchste Posten in der Militärhierarchie nach Machthaber Kim Jong-un.
Nach weiteren Informationen seien auch einige führende Politiker aus dem engsten Kreis des Machthabers Kim Jong-un abgesetzt worden, darunter der Direktor in der Verteidigungskommission Ma Won-chun, der für Operationen zuständige Direktor im Generalstab Byon In-son und der für Finanzen zuständige Direktor in der Arbeiterpartei Han Gwang-sang.