Ein jüngst übergelaufener rangniederer Parteikader Nordkoreas hat seine Flucht mit der Angst vor der Terrorherrschaft von Machthaber Kim Jong-un begründet.

Wie eine Regierungsquelle in Südkorea mitteilte, habe ein im zweiten Halbjahr letzten Jahres nach Südkorea geflüchteter Funktionär der Arbeiterpartei die entsprechende Äußerung gemacht. Viele Parteifunktionäre hätten Angst vor der Terrorherrschaft.

Die Quelle fügte hinzu, viele Flüchtlinge aus Nordkorea in letzter Zeit hätten gesagt, dass sie wegen der Angst vor Kims Herrschaftsmethoden die Flucht beschlossen hätten.

Laut einem Vertreter der südkoreanischen Regierung waren 85 Prozent von rund 70 Kadern, die seit der Machtübernahme von Kim Jong-un hingerichtet wurden, Parteifunktionäre.

Der südkoreanische Geheimdienst hatte am letzten Mittwoch berichtet, dass der nordkoreanische Verteidigungsminister Hyun yong-chol anscheinend hingerichtet worden sei. Gleichzeitig hieß es, dass nicht nur Spitzenfunktionäre, sondern auch Vertreter aus dem Unterbau der Partei beseitigt worden seien.