Japan hat nach Angaben seines Außenministers Fumio Kishida nicht zugegeben, dass an den als Welterbe anerkannten Industriestätten Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.
Das habe der Chefdiplomat am Sonntag kurz nach der Bekanntgabe durch die UNESCO gesagt, berichteten japanische Medien.
Japans Botschafter bei der UNESCO Kuni Sato hatte am Sonntag bei der Sitzung des Welterbekomitees in Bonn gesagt, dass in den 1940er Jahren einige Arbeiter, darunter Koreaner, gegen ihren Willen zu den Industrieanlagen gebracht und zur Arbeit unter schwierigen Bedingungen gezwungen worden seien.
In der japanischen Übersetzung der Erklärung soll der Ausdruck "gezwungen" nicht vorkommen.
Südkorea hatte auf die Verwendung des Wortes Zwangsarbeit gedrängt, dass jedoch nach Verhandlungen durch die mildere Form "zur Arbeit gezwungen" ersetzt wurde.
Der Außenminister erklärte außerdem, dass Japans Ansicht unverändert bleibe, nach der die Frage der Entschädigung für Südkoreaner vollständig geklärt sei.