Südkorea hat ein gemeinsames Team mit den USA gebildet, um die irrtümliche Lieferung einer möglicherweise lebenden Anthrax-Probe an eine US-Militärbasis in Südkorea zu untersuchen.

Um den genauen Sachverhalt festzustellen und einen ähnlichen Vorfall zu verhindern, hätten beide Seiten eine gemeinsame Arbeitsgruppe bestehend aus Beamten der zuständigen Behörden und Experten gebildet, teilte ein Vertreter des Außenministeriums am Sonntag mit. Das Team sei dem US-südkoreanischen gemeinsamen Komitee über das Abkommen über den Status der US-Truppen in Korea (SOFA) unterstellt.

Ko-Vorsitzende sind ein Beamter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums und ein US-amerikanischer General.

Das gemeinsame Team wird noch im Juli den Luftwaffenstützpunkt Osan besuchen, an den die Anthrax-Probe geschickt worden war. Untersucht werden die Umstände der Lieferung und betreffende Verfahren für Experimente.

Beide Länder wollen zudem bei einer Sitzung des gemeinsamen Komitees über SOFA am Mittwoch Maßnahmen erörtern, um einen ähnlichen Zwischenfall zu verhindern.

Im Mai wurde bekannt, dass von einem US-Armeelabor versehentlich Proben mit lebenden Anthrax-Erregern an rund 60 US-Militärbasen in den USA und im Ausland verschickt wurden. Das US-Verteidigungsministerium will noch diese Woche die Untersuchungsergebnisse dazu bekannt geben.