Nach der Minen-Provokation durch Nordkorea leitet Südkorea eine Reihe von Gegenmaßnahmen ein.
Als eine Option erwägen die südkoreanischen Streitkräfte gezielte Brände in der demilitarisierten Zone. Es werde überprüft, Gestrüpp für eine bessere Sicht zum Teil niederzubrennen, um Bewegungen von Wachposten oder Suchmannschaften der nordkoreanischen Armee genauer beobachten zu können, sagte ein Vertreter des Militärs. Die Maßnahme werde im Herbst an Orten umgesetzt, an denen die Sicht besonders stark behindert sei, hieß es. Süd- und Nordkorea hatten im Jahr 2001 vereinbart, für den Schutz des Ökosystems in der DMZ auf gezielte Brände nach Möglichkeit zu verzichten.
Zudem haben die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Mittwoch ein gemeinsames Artillerie-Manöver begonnen. Dafür werden unter anderem Panzer der Typen K-2 und K-21, Mehrfachraketenwerfer, Panzerhaubitzen vom Typ Paladin und Apache-Kampfhubschrauber eingesetzt. Über 2.000 Soldaten von 47 Truppeneinheiten nehmen an der bisher größten Übung teil.
Unterdessen hat Verteidigungsminister Han Min-koo im Parlament angedeutet, dass weitere Vergeltungsmaßnahmen im Anschluss an die Wiederaufnahme von Propagandasendungen an der Grenze folgen werden. Zunächst wurde an zwei von elf Orten an der Grenze mit Ausstrahlung begonnen.