Beide Koreas führen bereits den dritten Tag nacheinander ranghohe Gespräche zur Beilegung der militärischen Spannungen.
Die Delegationen Süd- und Nordkoreas nahmen am Sonntag um 15.30 Uhr am Waffenstillstandsort Panmunjeom die zweite Runde der Gespräche auf. Wie verlautete, hätten beide Seiten ihre Differenzen bisher nicht abbauen können.
Südkorea habe Nordkorea aufgefordert, die jüngste Landminen-Provokation anzuerkennen, sich dafür zu entschuldigen und eine Nichtwiederholung ähnlicher Vorfälle zu versprechen. Nordkorea habe keine klare Antwort gegeben und gefordert, die Propagandasendungen mittels Lautsprecher einzustellen.
Das Treffen findet hinter verschlossenen Türen statt, daher wurden keine Details bekannt. Wie verlautete, kämen die Gespräche wegen der Differenzen über die Entschuldigung für die Minen-Provokation in der demilitarisierten Zone nicht voran.
Jedoch kann ein dramatischer Durchbruch nicht ausgeschlossen werden, da beide Seiten eine baldige Entspannung wünschen. Südkorea will den Inhalt der Gespräche bekannt gegeben, sobald das Treffen zu Ende geht und die Delegation nach Seoul zurückkehrt.
Beide Seiten starteten am Samstag ranghohe Gespräche, nachdem sich die Spannungen nach dem Artilleriefeuer am Donnerstag an der Grenze und der Drohung durch Nordkorea zugespitzt hatten. Nordkorea hatte drohend gefordert, dass bis Samstagnachmittag Vorrichtungen für Propagandasendungen an der Grenze abgebaut werden, die Südkorea nach der Minenexplosion Anfang August wieder aufgenommen hatte.