Obwohl ein großer Kompromiss zur Arbeitsmarktreform erzielt worden ist, wird ein steiniger Weg bis zu dessen Verwirklichung erwartet.
Die regierende Saenuri-Partei beriet heute bei einer Sitzung mit dem Arbeitsministerium über Folgemaßnahmen. Die Regierungspartei will am Mittwoch fünf arbeitsbezogene Gesetzentwürfe initiieren, um diese während der laufenden regulären Sitzungsperiode bis Anfang Dezember verabschieden zu lassen.
Parteichef Kim Moo-sung hat dem Kompromiss die Bedeutung beigemessen, nach einer Einigung über die Reform der Beamtenrente den zweiten sozialen Kompromiss erzielt zu haben.
Im Gegensatz dazu vertritt die größte Oppositionspartei NPAD die Position, dass zusätzliche Auseinandersetzungen unvermeidlich seien, weil eine Verschlechterung der Beschäftigungssicherheit zu erwarten sei.
NPAD-Fraktionschef Lee Jong-gul kritisierte, dass der Kompromiss de facto eine Bedrohung für die Arbeitnehmer darstelle. Die Regierungspartei solle Gesetzesänderungen für die Reform der Chaebol-Konzerne anstreben, statt einseitige Opfer der Arbeitnehmer zu fordern.
Unterdessen hat der Sprecher des Präsidialamtes Min Kyung-uk den gestrigen großen Kompromiss willkommen geheißen.