Ab dem Schuljahr 2017 werden vom Staat herausgegebene einheitliche Lehrbücher zur koreanischen Geschichte in Mittel- und Oberschulen eingeführt.
Den Plan gab Bildungsminister Hwang Woo-yea am heutigen Montag offiziell bekannt.
Als Grund für die Entscheidung nannte Hwang den fortgesetzten Streit über falsche und einseitige Angaben seit der Einführung des Genehmigungssystems für Geschichtsschulbücher. Das Ministerium wolle inhaltlich ausgewogene Lehrbücher zur koreanischen Geschichte entwickeln, die auf historischen Fakten beruhen.
Das Nationale Institut der koreanischen Geschichte wird mit dem Verfassen der sogenannten „richtigen Geschichtsschulbücher“ beauftragt. Hierfür würden anerkannte Experten eingesetzt, der Inhalt werde nach ausreichenden Diskussionen und Überprüfungen bestimmt, hieß es.
Um einen Ideologie-Streit zu vermeiden, will das Bildungsministerium das Verfahren transparent gestalten und einen Prüfungsausschuss einsetzen.
Die Lehrbücher zur koreanischen Geschichte in Mittel- und Oberschulen waren seit 1974 durch den Staat veröffentlicht worden. Jeweils seit 2010 und 2011 wurden von privaten Verlagen herausgegebene Lehrbücher verwendet, die von der Regierung genehmigt wurden.