Der Streit von Regierungs- und Oppositionslager über die Verantwortung für die Erstellung und Herausgabe von Schulgeschichtsbüchern in den Händen der Regierung spitzt sich weiter zu.
Der Chef der regierenden Saenuri-Partei, Kim Moo-sung, betonte die Angemessenheit der entsprechenden Entscheidung der Regierung.
Auch Arbeitsbücher für den Schulunterricht und Anleitungen für Lehrer seien inhaltlich problematisch, sagte er und wies auf Ausdrücke hin, die die nordkoreanische Juche-Ideologie rechtfertigten.
Kim sagte weiter, dass der Kampf für einen unbedingten Widerstand bereits begonnen habe, bevor eine Autorengruppe für neue Schulbücher gebildet worden sei. Die Opposition sollte ihren Versuch aufgeben, die Nation zu spalten, forderte Kim.
Dagegen betonte der Chef der Allianz für Neue Politik und Demokratie (NPAD), Moon Jae-in, dass die von der Regierung zu veröffentlichenden Geschichtsschulbücher nach dem Regierungswechsel verschwinden und deshalb nur ein Jahr verwendet würden.
Moon sagte bei der Mittwochsdemonstration von früheren Sexsklavinnen des japanischen Militärs, dass sie im vom Verlag Kyohaksa veröffentlichten Geschichtsschulbuch herabgewürdigt worden seien. Die Verwendung dieses Schulbuchs als staatlich bestimmtes Schulbuch werde nicht erfolgreich durchgesetzt.
Das Geschichtsschulbuch von Kyohaksa war wegen der Beschönigung der japanischen Kolonialherrschaft und der Yushin-Diktatur umstritten.