Südkorea hat die Reduzierung der Truppenstärke im Rahmen einer Verteidigungsreform verschoben.
Nicht bis 2020 wie ursprünglich geplant sondern bis 2030 soll die Truppenstärke auf rund 500.000 Soldaten zurückgehen. Ein entsprechender Revisionsentwurf zum Gesetz zur Verteidigungsreform wird heute bei einer Kabinettssitzung besprochen und beschlossen.
Als Grund für die Verschiebung des Truppenabbaus werden die anhaltende Bedrohung durch Nordkoreas Kapazitäten für die asymmetrische Kriegsführung und das fortbestehende Risiko lokaler Provokationen genannt.
Die Vorlage sieht zudem vor, dass die Erhöhung des Anteils der Unteroffiziere und Offiziere auf mindestens 40 Prozent der gesamten Truppenstärke ebenfalls auf 2030 vertagt wird.
Das Verteidigungsministerium hatte zur Zeit der Roh Moo-hyun-Regierung festgelegt, den Truppenabbau bis 2020 zu beenden. Bei der Berichterstattung vor Präsidentin Park Geun-hye im letzten März hatte das Ressort jedoch mitgeteilt, die Truppenstärke bis 2022 auf 522.000 Soldaten zu reduzieren.