Südkorea und Japan vertreten offenbar eine unterschiedliche Position im Hinblick auf das Erfordernis einer Zustimmung Seouls zu einem japanischen Truppeneinsatz in Nordkorea.
Südkoreas Verteidigungsminister Han Min-koo machte im Gespräch mit seinem Amtskollegen Gen Nakatani am Dienstag in Seoul deutlich, dass Korea laut der Verfassung ein Land sei. Sollten im Krisenfall japanische Soldaten nach Nordkorea geschickt werden, müsse eine Genehmigung Seouls eingeholt werden.
Hierzu sagte Nakatani, es sei die Position der japanischen Regierung, dass Japan nach dem Völkerrecht die Genehmigung des jeweiligen Landes einhole.
Auf der Pressekonferenz nach dem Treffen sagte ein japanischer Beamter vor Journalisten, Südkorea übe die legitime Herrschaft über die Region südlich der Waffenstillstandslinie aus.
Experten gehen davon aus, dass wegen der unterschiedlichen Auffassung heftige Diskussionen über Einsätze der japanischen Armee in Nordkorea beim bevorstehenden Arbeitsgespräch zwischen Südkorea, den USA und Japan erwartet werden.