Die 20. Zusammenführung getrennter Familien in Süd- und Nordkorea ist zu Ende gegangen.
Die südkoreanischen Teilnehmer der zweiten Runde konnten am Samstagnachmittag im nordkoreanischen Geumgang-Gebirge ihre Verwandten aus Nordkorea erstmals nach mehr als 60 Jahren wieder sehen. Die Familien kamen über drei Tage insgesamt sechs Mal und zwölf Stunden zusammen.
Die 254 südkoreanischen Teilnehmer kamen am Montag um 9.30 Uhr zum Abschiedstreffen mit ihren 188 Verwandten zusammen. Der 98-jährige Lee Seok-ju, der älteste Teilnehmer aus Südkorea, gab seinem Sohn in Nordkorea den Mantel, den er trug, und zeigte damit die Liebe zu seinem Sohn. Die 88-jährige Lee Bok-soon, die erstmals nach 43 Jahren ihren Sohn aus Nordkorea wiedersah, konnte mit dem Weinen nicht aufhören, und musste deshalb von Medizinern betreut werden.
Die Familien tauschten Notizen mit Informationen über Verwandte und Adressen aus und baten einander, gesund zu bleiben.
Die südkoreanische Gruppe wird gegen 16.10 Uhr am Grenzübergang an der Ostküste erwartet. Beim neuen Familientreffen, das 20 Monate nach der letzten Zusammenkunft zustande kam, wurden fast 1.000 Menschen aus Süd- und Nordkorea zusammengeführt.