Die Kommission für fairen Handel hat erstmals einen Missbrauch des sogenannten Leniency-Programms aufgedeckt.
Die Kommission belegte Kumyoung und TJ Media, Hersteller von Karaokeanlagen, erneut mit Bußgeldern in Höhe von 4,89 Milliarden Won oder 4,3 Millionen Dollar.
Beide Unternehmen erhielten 2011 wegen einer Preisabsprache Geldstrafen in Höhe von jeweils 4,1 Milliarden Won (knapp 3,6 Millionen Dollar) und 1,5 Milliarden Won (1,3 Millionen Dollar). Sie profitierten jedoch vom Leniency-Programm, das bei einer freiwilligen Anzeige einer Kartellabsprache durch einen Teilnehmer den Erlass oder die Verringerung der Geldstrafe vorsieht.
Die Kommission fand jedoch bei Ermittlungen heraus, dass beide Unternehmen auch die freiwillige Anzeige abgesprochen hatten, um mit einer geringeren Strafzahlung davonzukommen.
Für 78 Prozent von den durch die Kommission behandelten Kartellabsprachen in den letzten sechs Jahren wurde die Leniency-Regelung angewandt.