Nach Einschätzung der koreanischen Regierung ist der Konsum von verarbeitetem Fleisch in Südkorea nicht so hoch, dass ein erhöhtes Krebsrisiko droht.
Das teilte das Ministerium für Lebensmittel- und Medikamentensicherheit auf einer Pressekonferenz an seinem Sitz in Cheongju mit. Die Mitteilung erfolgte nach der Einstufung von verarbeitetem Fleisch wie Wurst und Schinken als krebserregend durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Laut der WHO erhöht ein täglicher Konsum von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch das Risiko an Darmkrebs zu erkranken um 18 Prozent. Die Südkoreaner essen im Schnitt sechs Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag.
Der tägliche Konsum von Natriumnitrit pro Kopf in Südkorea betrage lediglich 11,5 Prozent des von der WHO tolerierten Grenzwertes, teilte das Ministerium mit.
Der Pro-Kopf-Konsum von rotem Fleisch in Südkorea betrage 61,5 Gramm am Tag. Das sei kein Besorgnis erregendes Niveau, hieß es weiter.
Die der WHO unterstellte Internationale Agentur für Krebsforschung hatte am 26. Oktober verarbeitetes Fleisch der Gruppe 1 („krebserregend“) zugeordnet, in der sich auch Asbest und Tabakrauch befinden. Rotes Fleisch landete in der Gruppe 2A („wahrscheinlich krebserregend“).