Die Regierung hat heute offiziell den Plan für die Herausgabe von unter staatlicher Regie verfassten Geschichtsschulbüchern bekannt gegeben.
Die Bekanntgabe erfolgte durch Ministerpräsident Hwang Kyo-ahn und Bildungsminister Hwang Woo-yea. Demnach will die Regierung die Erstellung der Bücher für den Geschichtsunterricht an Mittel- und Oberschulen wieder selbst organisieren. Die Bücher sollen ab dem Schuljahr 2017 zum Einsatz kommen.
Das Bildungsministerium hatte in den letzten 20 Tagen Meinungen zu dem Vorhaben angehört. Laut Gesetz muss die Regierung grundlegende Änderungen rechtzeitig ankündigen, um Stellungnahmen einholen zu können.
Zurzeit werden die Schulbücher für den Geschichtsunterricht von acht privaten Verlagen erstellt und müssen vom Bildungsministerium genehmigt werden. Für Grundschulen gibt es bereits einheitliche, unter staatlicher Regierung erstellte Unterrichtsmaterialien.
Die Opposition reagierte umgehend mit einem Boykott der Arbeit im Parlament. Der Vorsitzende der führenden Oppositionspartei NPAD, Moon Jae-in, fühlt sich durch den Schritt an die Zeit der Diktatur erinnert.