Der Vereinigte Generalstabschef der südkoreanischen Streitkräfte, Lee Sun-jin, hält weitere plötzliche Provokationen Nordkoreas für sehr wahrscheinlich.
Die entsprechende Äußerung machte Lee am Montag beim Besuch des Operationskommandos der Luftwaffe.
Die Streitkräfte sollten ihre Kräfte dafür bündeln, eine omnidirektionale militärische Bereitschaft zu schaffen, um Nordkorea von weiteren Provokationen abhalten und Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel aufrechterhalten zu können, betonte er.
Lee suchte zusammen mit dem Kommandeur des US-südkoreanischen Kommandos Curtis Scaparrotti das Operationskommando der südkoreanischen Luftwaffe und das Kommando der Seventh Air Force der USA auf. Beide überprüften die Einsatzbereitschaft der Luftwaffen beider Länder angesichts möglicher weiterer Provokationen Nordkoreas.
Die Streitkräfte beider Länder diskutieren über einen weiteren Einsatz strategischer Waffen der USA in Südkorea. Beobachter gehen davon aus, dass der nukleargetriebene Flugzeugträger USS Ronald Reagan und ein Atom-U-Boot nach Korea geschickt würden.
Vier Tage nach der Fortsetzung der Beschallungsaktion an der Grenze hält die südkoreanische Armee an einer erhöhten Wachsamkeit fest. Nordkorea nahm inzwischen wieder Störsendungen auf und macht gelegentlich Durchsagen per Lautsprecher in Richtung Südkorea.