Die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wird Folgen für die südkoreanische Wirtschaft haben.
Einige Beobachter rechnen damit, dass die Rückkehr des Iran an den internationalen Ölmarkt den Ölpreis in den Bereich von 20 Dollar sinken lassen werde. Das billiger werdende Öl könne Südkoreas Export zwar belasten, da damit ein Konjunkturrückgang in Ölförderstaaten herbeigeführt werden könne. Es werden jedoch auch positive Folgen erwartet, darunter die Exporterweiterung dank der Öffnung des iranischen Markts und die Diversifizierung der Lieferquellen für die Raffineriebranche.
Der größte Markt entsteht für die Baubranche. Es wird erwartet, dass der Iran Bauprojekte im Wert von mindestens 157 Billionen Won oder 129 Milliarden Dollar ausschreiben wird.
Das Handelsvolumen Südkoreas mit dem Iran betrug letztes Jahr 6,1 Milliarden Dollar. Sollten Geschäfte in fast allen Bereichen wie Schifffahrt, Schiffbau und Autos wieder aufgenommen werden, könnte der Export den Rekordstand des Jahres 2012 übertreffen, so einige Beobachter.
Mit der Aufhebung der Finanzsanktionen ist es zudem nicht mehr nötig, für eine Finanztransaktion mit dem Iran eine Genehmigung der Koreanischen Zentralbank einzuholen. Gemäß dem US-Sanktionsgesetz bleibt die Nutzung des US-Dollar jedoch weiterhin verboten.