Zwei koreanische Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg haben die jüngste Einigung zwischen Seoul und Tokio zu der Angelegenheit kritisiert.
Lee Ok-sun und Kang Il-chul gaben heute in einer Abgeordnetenhalle des Unterhauses in Tokio eine Pressekonferenz.
Lee sagte, es sollte keinesfalls geduldet werden, dass man die Opfer in den Hintergrund gedrängt habe und mit etwas Geld zum Schweigen bringen wolle. Sie sei über die Einigung sehr verärgert.
Kang betonte, dass beide Regierungen eine Einigung getroffen hätten, ohne die Meinungen der Opfer angehört zu haben. Nicht die japanischen Bürger sondern die japanische Regierung und Premierminister Abe seien schuld. Sie forderte, dass Abe sich vor den Opfern niederknie, sich entschuldige und sie entschädige.
Lee und Kang waren mit 16 Jahren in Frontbordelle der japanischen Armee in China verschleppt worden.