Nach Worten von Südkoreas Vereinigungsminister sind 70 Prozent der Löhne für die nordkoreanischen Arbeiter im Industriepark Kaesong an die regierende Arbeiterpartei Nordkoreas geflossen.
Die Regierung habe diese Information über verschiedene Kanäle erhalten, sagte Hong Yong-pyo am Sonntag in einem KBS-Programm.
Die Löhne seien dem Sekretariat der Partei und dem Büro 39 überreicht worden, das Nordkoreas Regierungsmittel verwalte. Die Gelder seien anscheinend für die Entwicklung von Atomwaffen und Raketen sowie den Kauf von Luxusgütern ausgegeben worden, hieß es.
Es ist das erste Mal, dass ein ranghoher Beamter Südkoreas bekannt gab, wie und inwieweit die Löhne für Kaesong-Arbeiter für Nordkoreas Atomprogramm zweckentfremdet wurden.
Trotz dieser Bedenken habe die Regierung am Betrieb des Industrieparks Kaesong wegen seiner Bedeutung und positiven Effekte festgehalten. Jedoch habe Nordkorea die Arbeit am Atomprogramm fortgesetzt. Daher habe Seoul entschieden, den Betrieb zu unterbrechen, hieß es weiter.