Laut einem südkoreanischen Forscherteam könnte ein stärkerer Atomtest in Nordkorea einen Vulkanausbruch am Berg Baekdu auslösen.
Das stellte das Team um den Professor für Seismologie Hong Tae-kyung an der Yonsei Universität im Zuge eines Simulationstests fest.
Ein bestimmtes Niveau übertreffende starke Schockwellen bei einer stärkeren Explosionsstärke als bei den bisherigen Tests könnte auf die Magmakammer unter dem Berg Druck ausüben. Das könnte zu einem Vulkanausbruch führen.
Ein durch einen Nukleartest ausgelöstes Erdbeben der Stärke 7 könnte einen Überdruck von 120 Kilopascal (kPa) in der Magmakammer verursachen. Ein Vulkanausbruch sei bei 100 kPa möglich, hieß es.
Die Studienergebnisse wurden im Online-Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlicht.
Nach dem vierten Atomtest Nordkoreas im Januar waren die Erschütterungen auch im chinesischen Yanji zu spüren, das 200 Kilometer vom Atomtestgelände in Punggye-ri entfernt liegt. Der Berg Baekdu befindet sich 120 Kilometer vom Testgelände entfernt.