Südkorea hat beschlossen, gegen 30 Organisationen und 40 Personen wegen der Verwicklung in Nordkoreas Entwicklung von Massenvernichtungswaffen Sanktionen zu verhängen.
Der Leiter des Büros für die Koordinierung der Regierungspolitik, Lee Suk-joon, gab eigene Sanktionen der südkoreanischen Regierung gegen Nordkorea bekannt.
Im Mittelpunkt stehen Finanzsanktionen gegen nordkoreanische Organisationen und Personen. 24 nordkoreanische Organisationen und sechs in dritten Ländern wurden auf die Sanktionsliste gesetzt. Dazu zählt die Ilsim International Bank, die für die Beschaffung von Finanzmitteln in Übersee zuständig ist.
Zu den sanktionierten 40 Einzelpersonen zählen 38 Nordkoreaner und zwei aus anderen Ländern. Unter ihnen ist der Leiter der Abteilung für die Einheitsfront der Arbeiterpartei, Kim Yong-chol, der früher das Aufklärungsbüro leitete. Er gilt als Drahtzieher früherer Provokationen gegen Südkorea wie der Untergang der Korvette Cheonan.
Die Regierung will den Südkoreanern Devisen- und Finanzgeschäfte mit diesen Organisationen und Personen verbieten. Ihr Vermögen in Südkorea wird eingefroren.
Südkorea will zudem ausländischen Schiffen verbieten, binnen 180 Tagen nach einem Zwischenstopp in Nordkorea in südkoreanischen Häfen einzulaufen. Schiffe, die unter anderer Nationalflagge fahren, jedoch tatsächlich Nordkorea gehören, werden ebenfalls nicht in Südkorea zugelassen.
Zudem will Südkorea seine Kontrollen verschärfen, damit nordkoreanische Produkte nicht über ein Drittland nach Südkorea gelangen.