Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat den Abzug der US-Truppen aus Südkorea gefordert.

Kim sagte bei der Berichterstattung des Zentralkomitees über die Arbeit beim siebten Kongress der Arbeiterpartei, dass Nordkorea wegen einer feindseligen Politik der USA gegenüber dem Land Atomwaffen entwickele. Er forderte den Abschluss eines Friedensvertrags und überdies den Abzug der US-Streitkräfte aus Südkorea.

Kim sagte weiter, dass die USA Süd- und Nordkorea zur Konfrontation zwischen Mitgliedern einer Nation drängten. Die USA sollten damit aufhören, sich in Fragen der koreanischen Halbinsel einzumischen.

Hinsichtlich der innerkoreanischen Beziehungen betonte Kim, dass die Wiedervereinigung die wichtigste Aufgabe sei. Er schlug Gespräche auf militärischer Ebene zwischen beiden Koreas vor, forderte jedoch zugleich, dass Südkorea zuerst Schritte wie die Einstellung der Beschallungsaktion an der Grenze unternimmt.

Kim brachte außerdem das 1980 von seinem Großvater Kim Il-sung vorgeschlagene Konzept der Wiedervereinigung durch die Schaffung eines Konföderationssystems mit zwei Regierungen zur Sprache.

Es wird davon ausgegangen, dass Kim einerseits die USA scharf kritisierte und andererseits Bereitschaft für einen Dialog mit Südkorea signalisierte, um für einen Riss im US-südkoreanischen Bündnis zu sorgen.