Die Summe der Kredite der drei größten Schiffbauer Südkoreas hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt.

Die Kreditsumme von Samsung Heavy Industries stieg von 2,4 Billionen Won (zwei Milliarden Dollar) Ende 2010 auf 4,7 Billionen Won (vier Milliarden Dollar) Ende 2015. Bei Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering wuchs das Darlehen im selben Zeitraum von 2,5 Billionen Won (2,1 Milliarden Dollar) auf 7,9 Billionen Won (6,8 Milliarden Dollar), bei Hyundai Heavy Industries von 5,2 Billionen Won (4,47 Milliarden Dollar) auf 11,4 Billionen Won (9,8 Milliarden Dollar).

Das Ergebnis wird außer auf die Rezession in der Schiffbaubranche auch auf die geänderten Praktiken beim Vertragsabschluss zurückgeführt. Vor der Finanzkrise 2008 erfolgte die Zahlung nach Abschluss der jeweiligen Baustufe, nach der Krise war es üblich, dass der Auftraggeber erst bei der Übernahme des bestellten Schiffs den größten Teil zahlt. Deshalb müssen Schiffbauer die Baukosten selbst durch die Kreditaufnahme decken.

Die koreanische Ratingagentur Korea Ratings will die Schiffbauer mit der Bonitätsnote von BB bis A diesen Monat erneut unter die Lupe nehmen. Angesichts des steigenden strukturellen Risikos als Folge des Auftragsrückgangs in der Schiffbaubranche könnte ihre Bonitätsnote gesenkt werden, sagte ein Vertreter.