Nach Einschätzung des südkoreanischen Umweltministeriums hat der japanische Autobauer Nissan die Emissionswerte bei seinem Modell Qashqai manipuliert.

Das gab das Ministerium nach Untersuchungen von in Südkorea auf den Markt gebrachten 20 Dieselmodellen bekannt.

Bei Indoor- und Outdoor-Tests habe das Modell Qashqai ähnlich wie Volkswagen Tiguan übermäßig Stickstoffoxide ausgestoßen. Bei Tests auf der Straße habe das Modell 20 Mal mehr Stickoxide als der aktuelle Grenzwert emittiert. Das dem Umweltministerium unterstellte Institut für Umweltforschung habe festgestellt, dass das Abgasrückführungsventil des Modells bei 35 Grad nicht mehr funktioniere, was einen Verstoß gegen entsprechende Regelungen darstelle.

Das Ministerium will heute Nissan Korea über seinen Verstoß informieren und seine Meinung anhören. Noch im Mai wird ein Strafgeld in Höhe von 330 Millionen Won oder 280.000 Dollar gefordert. Der Verkauf des Modells wird verboten, die bereits abgesetzten 814 Einheiten werden zurückgerufen.

Im Falle eines Rückrufs soll Nissan Korea binnen 45 Tagen einen entsprechenden Plan dem Umweltministerium vorlegen.