Ein Taxifahrer ist nach einer tödlichen Kollision mit einer Passantin, die unerlaubt über die Straße gelaufen war, freigesprochen worden.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral fällte das entsprechende Urteil, nachdem sieben Schöffen den Angeklagten mit Nachnamen Kwon für nicht schuldig befunden hatten.
Mit Rücksicht auf die Beschaffenheit der Straße und ihrer Umgebung sowie der Wetterlage zum Unfallzeitpunkt könne der Angeklagte nicht schuldig gesprochen werden, hieß es im Urteilsspruch. Es könne kaum davon ausgegangen werden, dass Kwon das Tempolimit von 70 Stundenkilometern überschritten habe. Er habe angesichts der Bedingungen am Unfallort und der Wetterlage nicht damit rechnen können, dass eine Person an dieser Stelle unerlaubt die Straße überqueren wird.
Hingewiesen wurde darauf, dass es in der näheren Umgebung keinen Fußgängerübergang gab und dass ein Zaun entlang des Gehwegs errichtet wurde, der Fußgänger an dieser Stelle am Wechseln auf die andere Straßenseite hindern soll. Zum Unglückszeitpunkt herrschte Nieselregen.
Kwon hatte im April letzten Jahres auf einer Straße in Seoul eine Frau angefahren, die ums Leben kam. Die Staatsanwaltschaft klagte den Taxifahrer an, da er seine Sorgfaltspflicht nicht beachtet habe.