Nordkorea ist für einen Hackingangriff auf ein südkoreanisches Unternehmen für die Sicherheit von Finanzdaten Ende letzten Jahres verantwortlich.

Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse gab das gemeinsame Ermittlungsteam der Staatsanwaltschaft für Verbrechen bezüglich persönlicher Daten bekannt.

Eine nordkoreanische Hackerorganisation habe im November das Intranet des Unternehmens gehackt und ein digitales Zertifikat gestohlen. Damit habe die Organisation eine sogenannte Code-Unterzeichnung (Code signing) gefälscht und über zehn Schadprogramme mit der Signatur verteilt, hieß es. Code signing dient dazu, ein Programm vor der Installation zu verifizieren.

Mit der gefälschten Code-Unterzeichnung habe Nordkorea im Februar auf Servern für den Internetauftritt einer wissenschaftlichen Organisation ein Schadprogramm installiert. 19 Computer von zehn Institutionen seien nach dem Zugriff auf die Webseite mit dem Schadprogramm infiziert worden, hieß es weiter.

Nach weiteren Angaben gab es seit der Infektion von Servern des Unternehmens im November bis Januar 26 Mal Zugriffe einer nordkoreanischen IP-Adresse bei den betroffenen Servern.