China hat den Chef eines nordkoreanischen Handelsunternehmens in Dandong wegen des Vorwurfs des Schmuggels von Goldbarren inhaftiert.
Die chinesischen Sicherheitsbehörden führten in der vergangenen Woche eine Razzia im Privathaus des Nordkoreaners durch und beschlagnahmten Bargeld im Wert von 30 Millionen Yuan oder 4,5 Millionen Dollar sowie eine große Menge von Goldbarren.
Der UN-Sicherheitsrat verbietet Nordkorea den Handel mit Gold. Dem Nordkoreaner wird vorgeworfen, Goldbarren aus Nordkorea nach China geschmuggelt zu haben.
In der Grenzstadt Dandong werden 70 Prozent des Handels zwischen China und Nordkorea abgewickelt. Dort sind mehrere Hundert als Händler getarnte Nordkoreaner für die Devisenbeschaffung im Einsatz.
Die Festnahme erfolgte wenige Tage nach dem Treffen des nordkoreanischen Parteikaders Ri Su-yong mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping am 2. Juni in China. Daher gelte der Schritt als unveränderte Druckausübung Chinas gegenüber Nordkorea für dessen Denuklearisierung, so eine diplomatische Quelle vor Ort.