Nordkorea ist erneut mit dem Start einer Musudan-Rakete gescheitert.

Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs sei um 5.58 Uhr in Wonsan in der Gwangwon-Provinz eine Rakete gestartet worden, die als Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan vermutet werde. Jedoch sei der Startversuch offenbar gescheitert.

Eine Quelle in der Regierung berichtete, dass die Rakete wenige Minuten lang geflogen sei, nachdem sie von einer mobilen Abschussrampe aus abgeschossen worden sei. Jedoch sei die Mindestreichweite einer ballistischen Rakete nicht erreicht worden.

Südkoreas Streitkräfte hatten am Dienstag Anzeichen für einen bevorstehenden Start entdeckt und die Situation aufmerksam verfolgt.

Es war bereits der fünfte misslungene Testabschuss einer Musudan-Rakete. Schon im April und Mai waren Raketen dieses Typs in der Luft explodiert oder gleich nach dem Start heruntergekommen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte im März angeordnet, erfolgreich ballistische Raketen zu starten, die mit einem Atomsprengkopf versehen werden können.

Die Musudan wurde erstmals 2007 aufgestellt und hat eine Reichweite von mindestens 3.000 Kilometern. Damit kann sie Ziele in Japan sowie auf der Pazifik-Insel Guam treffen, die ein Außengebiet der USA ist.