Die Staatsanwaltschaft prüft im Zuge der Ermittlungen wegen tödlicher Desinfektionsmittel für Luftbefeuchter eine mögliche Verantwortung der Regierung.
Das zuständige Ermittlungsteam lud jüngst über zehn Beamte der zuständigen Behörden wie Umweltministerium, Gesundheitsministerium und Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention vor und befragte sie.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stand im Mittelpunkt der Befragungen, warum die Regierung den Verkauf der schädlichen Desinfektionsmittel nicht im Voraus verhindern konnte und warum Schadstoffe wie PHMG nicht richtig kontrolliert wurden. Die Staatsanwaltschaft untersucht auch den Grund, warum die Ursache von durch die Desinfektionsmittel verursachten Lungenschäden in der Anfangsphase nach dem Verkaufsbeginn nicht ordentlich geklärt wurde.
Staatsanwälte wollen die Rolle der Regierung seit der ersten Vermarktung von Desinfektionsmitteln für Luftbefeuchter im Jahr 1996 untersuchen. Zudem wollen sie drei in die Produktion und den Verkauf dieser Produkte verwickelte Personen, darunter den früheren Chef von Oxy Reckitt Benckiser, John Lee, wegen Fahrlässigkeit mit Todes- und Verletzungsfolge noch diese Woche anklagen.