Außenminister Yun Byung-se ist am Rande des ASEAN-Regionalforums (ARF) in Laos mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi zusammengekommen.
Vor dem Beginn des einstündigen Gesprächs am Sonntag brachte Wang Bedauern über die Entscheidung für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea zum Ausdruck. Er wolle erfahren, welche praktischen Schritte Südkorea unternehmen wolle, um die Beziehungen zwischen Südkorea und China zu schützen, sagte er.
Yun betonte, dass die bilateralen Beziehungen nicht durch eine bestimmte Angelegenheit beeinflusst werden sollten. Er erläuterte, dass THAAD eine Maßnahme zur Selbstverteidigung sei, die sich nicht gegen ein drittes Land richte, und machte darauf aufmerksam, dass die Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen und Raketen Ursache für Probleme sei.
Hinsichtlich der nordkoreanischen Nuklearproblematik bekräftigte Chinas Chefdiplomat laut einem Beamten des südkoreanischen Außenministeriums den Grundsatz der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Er brachte die Bereitschaft zum Ausdruck, die Resolution 2270 des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea strikt umzusetzen.
Wang traf am Sonntag in demselben Flugzeug wie Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho in Laos ein und signalisierte die Möglichkeit eines chinesisch-nordkoreanischen Kontakts.
Südkoreas Außenminister nimmt in Laos an fünf Außenministertreffen von regionalen Beratungsgremien, darunter ein Treffen zwischen Südkorea und ASEAN, teil.