Der Weltsicherheitsrat hat wegen Chinas Widerstand keine Erklärung zum Start von nordkoreanischen Mittelstreckenraketen annehmen können.
Das wurde in UN-Kreisen berichtet. Ein UN-Beamter sagte am Dienstag, dass China die Aufnahme einer Passage in die Erklärung gefordert habe, mit der Widerstand gegen die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea zum Ausdruck kommen sollte.
China habe argumentiert, dass es nicht richtig sei, unter dem Vorwand nordkoreanischer Provokationen eine neue Raketenabwehr auf der koreanischen Halbinsel zu stationieren. Dieser Punkt müsse in der Erklärung widergespiegelt werden.
Die USA hätten diese Forderung nicht akzeptiert. Auch sei Chinas Bitte abgelehnt worden, den Inhalt des Entwurfs zu ändern.
Wegen offenkundiger Differenzen der fünf Vetomächte ist eine Erklärung des Weltsicherheitsrats zu Nordkoreas Raketenstarts am 3. August unwahrscheinlich geworden. Der Norden hatte an dem Tag zwei Rodong-Raketen abgeschossen, eine davon stürzte in Japans ausschließliche Wirtschaftszone.
Für eine Erklärung im Namen des Vorsitzenden oder eine Presseerklärung müssen alle 15 Mitglieder des Weltsicherheitsrats zustimmen.