Nordkorea hat erneut eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) im Ostmeer abgeschossen.

Der Vereinigte Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte teilte mit, dass Nordkorea heute gegen 5.30 Uhr in Gewässer nahe Sinpo in der Provinz Süd-Hamgyeong eine SLBM in Richtung Ostmeer zu Testzwecken abgeschossen habe. Nach vorliegenden Informationen sei die Rakete rund 500 Kilometer weit geflogen und in die japanische Luftraumüberwachungszone (JADIZ) eingedrungen.

Nordkorea hatte zuvor am 9. Juli, einen Tag nach der Bekanntmachung der Pläne für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea, eine SLBM abgefeuert. Damals war die Rakete nur mehrere Kilometer weit geflogen, bevor sie in der Luft explodierte.

Nordkorea scheine verglichen mit mehreren früheren Teststarts Fortschritte erzielt zu haben. Der neue Test einer SLBM werde als eine Art Machtdemonstration betrachtet, um angesichts der US-südkoreanischen Übung Ulchi Freedom Guardian die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu steigern, hieß es. Nordkorea hatte angesichts des am Montag begonnenen Manövers mit einem nuklearen Präventivschlag gedroht.

Südkorea warne strikt, dass der SLBM-Teststart eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und eine schwerwiegende Verletzung von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats darstelle. Südkorea werde auf der festen Grundlage der gemeinsamen Verteidigungsbereitschaft gegen jegliche Provokation Nordkoreas entschlossen und hart vorgehen, betonte der Generalstab.