Die südkoreanische Regierung will die Aufnahme von Dokumenten über das Wunder am Han-Fluss, das Wirtschaftswachstum nach dem Koreakrieg, in die Liste des Weltdokumentenerbes anstreben.
Südkorea leitete 1962 erstmals einen Fünf-Jahres-Plan zur Wirtschaftsentwicklung ein. Im Rahmen dieser Pläne wurde die Gyeongbu-Autobahn, die erste Autobahn des Landes, gebaut. Stahlwerke und Mehrzweckdämme wurden nacheinander fertiggestellt und damit die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung geschaffen. Das Land übertraf 1977 beim Exportvolumen die Schwelle von zehn Milliarden Dollar.
In über 30 Jahren verzeichnete Südkorea ein rapides Wachstum von durchschnittlich mehr als acht Prozent im Jahr. Das Pro-Kopf-Einkommen, das einst weniger als 100 Dollar betrug kletterte auf über 13.000 Dollar.
Die Regierung bildete ein Komitee für die Aufnahme entsprechender Dokumente in das Weltdokumentenerbe. Daran sind auch private Experten beteiligt. Die Bemühungen um die Anerkennung als Welterbe sollen diese Woche auf dem in Seoul stattfindenden Kongress des Internationalen Archivrats bekannt gemacht werden.
Es handelt sich um rund 4.600 Dokumente. Die Regierung will nach dem Abschluss der Vorbereitungen nächstes Jahr die Aufnahme beantragen.