Der Chef der regierenden Saenuri-Partei, Lee Jung-hyun, hat sich bereit erklärt, über eine nukleare Aufrüstung Südkoreas öffentlich zu diskutieren.
Lee betonte am Sonntag in Seoul vor Reportern die kritische Sicherheitslage wegen Nordkoreas Atomtests und wies auf die Notwendigkeit einer nuklearen Aufrüstung Südkoreas hin.
Gegen Nordkoreas rücksichtslose Provokationen müsste Südkorea viel härtere Maßnahmen als die vorhandenen ergreifen, forderte Lee.
Seine Parteikollegen Kim Moo-sung und Won Yoo-chul erwähnten außerdem die Notwendigkeit der Stationierung von US-Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel und der Entwicklung eigener Nuklearwaffen durch Südkorea. Eine Gruppe von Saenuri-Abgeordneten eröffnete am Montag eine Diskussion, um diese Angelegenheiten zu besprechen.
Die Minjoo-Partei Koreas drückte unterdessen Besorgnis über lauter werdende Stimmen aus, die Südkoreas nukleare Aufrüstung fordern. Es sollte nicht verlangt werden, dass Südkorea Atomwaffen besitzen müsse, nur weil Nordkorea über solche verfüge, hieß es.
Die Partei des Volkes betonte, es sei unangemessen, dass der Chef der Regierungspartei die Forderung nach der nuklearen Aufrüstung andeute.
Unterdessen wies das Präsidialamt Medienberichte, nach denen die neue Stationierung taktischer Atomwaffen erwogen werde, als nicht zutreffend zurück.